Willkommen bei W'N'B
Nachdem ich jahrzehntelang so vor mich hin sinniert habe, ist mir beim Joggen die Eingebung gekommen, einen Blog zu schreiben. Es ist eine tolle Übung, regelmäßig in Worte zu fassen, was mich gerade bewegt - oder was mich schon seit Ewigkeiten umtreibt. Große Lebensthemen und scheinbar banale Alltagsdinge. Ich bin kein Philosoph, kein wissenschaftlich geschulter Mensch. Aber ich bilde mir ein, meine Welt mit einer gewissen Aufrichtigkeit und Neugier zusammen zu basteln. Wenn Sie möchten, können Sie mir beim Basteln ein wenig zuschauen.
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W'N'B soll keine Einbahnstraße sein. Ich freue mich über andere Meinungen oder einfach ein Feedback darüber, was ein Artikel mit Ihnen macht. Bitte teilen Sie den Artikel oder liken Sie ihn. Ich muss nicht unbedingt weltberühmt werden, aber es wäre schön, eine kleine Leserschaft zu haben. Ich kann mir auch den einen oder anderen Gastbeitrag vorstellen.
Die Welt als Collage.
In dem Vorwort zu meiner Bachelorarbeit 2013 schrieb ich:
"Menschen leben in einer Welt der bizarren Gegensätze. Morgens mischt sich die Frage nach dem passenden Brotaufstrich mit dem Nachdenken über den Artikel zum Amoklauf. Auf dem Weg zur Arbeit fällt der Beschluss, zum Friseur zu gehen, mitten in das Grübeln über die drohende Klimakatastrophe. Unser Alltag erscheint bei genauem Hinsehen wie eine dadaistische Collage. Und das, was wir wahrnehmen, ist ja schon von unserem Gehirn vorgefiltert. Welche Sturmwinde an Assoziationen und inneren Bildern ständig in uns wehen, kann man manchmal im Zustand des Halbschlafs ahnen. An ein Wunder grenzt, dass es uns gelingt, aus der verwirrenden Vielfalt an Sinneseindrücken und Erinnerungen eine zusammenhängende Welt zu schaffen. In uns ist ein Künstler am Werk, der die Wirklichkeitsschnipsel zu aufwändigen Collagen zusammen setzt, die wir dann Welt nennen".
Besser kann ich es heute auch nicht ausdrücken. Ich liebe diese Widersprüchlichkeit des Lebens. Und ich gebe nicht auf, mir da einen Reim drauf zu machen. Das Glück des Sysiphos.
Warum Wollnashornbaby?
Ich habe mal BWL studert. Nicht dass das zu mir passen würde oder dass es Sinn gemacht hätte. Aber ich hatte meine Gründe. Wie auch immer. In der großen Abschlussklausur schrieb ich spontan auf eine ganze Doppelseite des Klausurhefts "Wollnashornbaby". Das war verrückt und es ist sehr wahrscheinlich, dass es einer guten Benotung nicht förderlich war. Für mich war es ein Moment der Würde, Freiheit und Anarchie. Ich kann Ihnen allerdings nicht sagen, warum ich ausgerechnet "Wollnashornbaby" geschrieben habe. Aber da wurde es geboren. Das Wort ist ja auch eine schöne Verbindung von Zartem zu Grobschlächtigem, von Neugeborenem zu Ausgestorbenem.
Herzlich,
Matthias Jung